Beitragssuche

Datum / Zeitraum:
Beitragsart:
Kategorie:

BDS oder Judenboykott 2016

01.Juni 2016 | Beiträge – jüdisches berlin | Israel

»Boycott, Divestment and Sanctions« (kurz BDS) ist eine Kampagne, die versucht international Boykotts, Sanktionen und Desinvestitionen auf allen möglichen Ebenen gegenüber Israel zu erwirken. BDS schreibt über sich selber, es vertrete die »Palästinensische Zivilgesellschaft«: Also scheinbar keine Militärs, keine Terroristen. Hier lohnt sich aber ein Blick auf die Mitgliederliste und da kann man schnell erkennen, dass hier Terrorgruppen wie die Hamas und die PFLP am Werke sind.

Es ist bemerkenswert, wie sehr BDS in Deutschland und Berlin zum einem die Ermordung des Jüdischen Volkes durch die Nazis ignoriert und zum anderem selber so agiert, wie es die SA 1933 tat: So ist sich BDS nicht zu schade, am 9. November 2010 gegen eine Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht zu protestieren und dabei systematisch zu verschweigen, dass die Ermordeten Juden waren.

Damit nicht genug. BDS lässt es an jeglichem Geschichtsbewusstsein mangeln. BDS platziert sich vor Geschäften und ruft zum Boykott israelischer Waren auf. Auch scheut BDS nicht davor zurück, politische Parteien zu erpressen. Dies musste im April 2013 die SPD erfahren, als sie zusammen mit dem Jüdischen Nationalfonds aus Anlass von Israels 65. Geburtstag Bäume in der israelischen Negev-Wüste gepflanzt hat.

Die Liste derer, die von BDS in infamer Weise bedroht, genötigt und erpresst werden, lässt sich ohne weiteres verlängern. So werden beispielsweise Geschäfte bedroht, die Kosmetika von AHAVA oder Wassersprudler von SODA-STREAM führen. So wurde mehrfach die Berliner Filiale von Galeria Kaufhof von BDS-Aktivisten behelligt.

Zu den Charakteristika von BDS zählt es, grundsätzlich alle an den Pranger zu stellen, die mit Israel arbeiten oder (zum Beispiel als Künstler) in Israel auftreten. Und ganz aktuell: Es ist keine neue Erkenntnis, dass die radikale Linke seit Ende der 60er Jahre eine starke Affinität zum Antisemitismus hat. Doch BDS hat es geschafft, sogar diesen zu toppen, so dass Jutta Ditfurth im Vorfeld der linken 1.-Mai-Demonstration bezüglich BDS schrieb: »Noch nie haben wir eine derartig antisemitisch verhetzte Diskussion in einem vermeintlich linken Bündnis erlebt«.

BDS erfüllt 100%ig den von Nathan Scharanski entworfenen »3D-Test« des Antisemitismus:

1. D: Dämonisierung – Die Attribute, mit denen BDS Israel versieht, können nur als teuflisch angesehen werden. Die einzige Demokratie des Nahen Ostens wird von BDS als rassistisches Unterdrückungsregime bezeichnet.

2. D: Doppelstandards – Die so genannte »Palästinensische Zivilgesellschaft« kritisiert mit keinem einzigen Ton die unzähligen Menschenrechtsverletzungen arabischer Staaten, des Hamas-Regimes oder der Palästinensischen Autonomiebehörde. Dieses Schweigen schreit zum Himmel.

3. D: Delegitimierung – BDS versucht die Legitimität des jüdischen Staates zu verneinen, da er als das Überbleibsel des Kolonialismus dargestellt wird und klar und deutlich zum Ausdruck bringt, dass dies seit 1948 gilt (und nicht erst seit 1967, wie manche meinen).

Ginge es BDS um die Verbesserung der Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung, so würde sie zusehen, dass möglichst viele Menschen in Lohn und Brot kämen. Viel mehr ist das Gegenteil der Fall. Soda Stream und Ahava haben ihre Produktionsstätten verlegt. Leidtragende sind Hunderte Palästinensischer Arbeitnehmer, die nunmehr arbeitslos sind.

Somit kann man feststellen, dass BDS nicht nur antisemitisch und antiisraelisch sondern auch antipalästinensisch ist.

 

BDS oder Judenboykott 2016