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Digitales Schulleben am Jüdischen Gymnasium

01.April 2021 | Beiträge – jüdisches berlin | Jugend

Videokonferenzen im Kinderzimmer, digitale Arbeitsaufträge, das Erstellen von Erklärvideos statt ein langweiliges Arbeitsblatt auszufüllen – all das ist für Schüler*innen und Eltern des Jüdischen Gymnasiums in den letzten Monaten zum Alltag geworden. 

Aber hat sich jemand darüber Gedanken gemacht, dass bzw. wie der Sportunterricht als schulisch angeleitetes Lernen zu Hause stattfindet? Wer nun denkt, es handelt sich hier um eine Variante der Workout-Videos, die unzählige Apps anbieten, irrt sich. Unsere Sportlehrer*innen sind da viel kreativer: Um die Schüler*innen des JGMM zu Sport und Bewegung zu motivieren, lassen sie die Klassen der Jahrgänge 7, 8, 9 und 10 seit Februar als Laufgruppen gegeneinander antreten. Damit das Ganze nicht zu langweilig daherkommt, ging es – natürlich nur virtuell – in den ersten zwei Wochen des Laufprojekts in das 523 km entfernte Wien. Mit der Lauf-App STRAVA lassen sich auf einfache Weise individuell zurückgelegte Kilometer mit dem Handy festhalten und in den Laufgruppen, also den jeweiligen Klassen, mit den Laufergebnissen der anderen Läufer*innen zusammenaddieren. Jeder Meter zählt für das Team – egal ob als Spaziergang, Lauf, Skating- oder Fahrradausflug – und wird am Ende jeder Woche von den Sportlehrer*innen gesammelt und veröffentlicht. Die Etappe Berlin-Wien entschied die Klasse 9a für sich. Dicht gefolgt von den Klassen 10c und 9c. Nun geht es weiter auf der virtuellen Etappe von Wien nach Belgrad (491km). Wir sind gespannt, welche Laufgruppe Jerusalem zuerst erreicht. 
Dass das Leben und Lernen unter Pandemie-Bedingungen auch an den Kindern und Jugendlichen nicht spurlos vorbeigeht, ist sicher jedem bewusst. Zwei Schüler*innen der 10. Klasse beschäftigen sich im Rahmen der Präsentationsprüfung zum Mittelschulabschluss mit den Auswirkungen des Lockdowns auf das Leben ihrer Altergenoss*innen. Dazu haben sie mehr als 100 Jugendliche einen Online-Fragebogen ausfüllen lassen. Im Kunstunterricht, der natürlich auch als Distanzunterricht stattfindet, haben Zehnklässler*innen in Collagen dargestellt, wie die Pandemie sich auf sie auswirkt und wie sie die Lockdown-Maßnahmen empfinden. 
Dass nun auch noch die Purimfeier der Schulgemeinschaft der Pandemie zum Opfer fallen sollte, wollte in der Großen Hamburger Straße niemand einfach so hinnehmen. Die Klassenlehrer*innen hatten spezielle Purim-Videokonferenzen geplant. Manch ein Lehrer hielt jede Videokonferenz in seinem Purimkostüm ab. Und in sehr kurzer Zeit wurde eine Online-Variante des allseits beliebten Kostümwettbewerbs aufgelegt. Da die Schüler*innen mit unserer Teams-Software gut vertraut sind, stellte es kein Problem dar, ein möglichst aussagekräftiges Selfie mit Kostüm hochzuladen. Die Klassensprecher*innen versammelten sich dann in ihrem Team und bestimmten die drei Sieger*innen des diesjährigen Purim-Kostümwettbewerbs.
Während Lehrer*innen und Schüler*innen die Möglichkeiten des digitalen Lernens weiter erforschen, arbeitet die Schulverwaltung auf Hochtouren. Die Aufnahmegespräche für die neuen Klassen sind weitgehend abgeschlossen, und die Renovierungsarbeiten im Schulhaus erfolgreich beendet. 

Neues Online-Portal der Gemeinde-Schulen
Das neue Portal der Schulen der Jüdischen Gemeinde ist online. Unter der Adresse www.schulenjgzb.de sind die Heinz-Galinski-Grundschule, das Jüdische Gymnasium Moses Mendelssohn und die Jüdische Oberschule (ISS) nun zusammengefasst. Hier wird es in Zukunft eine noch stärkere Zusammenarbeit und Vernetzung geben.

Digitales Schulleben am Jüdischen Gymnasium