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Festakt zum 70-jährigen Bestehen des Zentralrats der Juden in Deutschland

01.Oktober 2020 | Beiträge – jüdisches berlin | Gesellschaft

Mit einem Festakt mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in Berlin hat der Zentralrat der Juden in Deutschland am 15. September sein 70-jähriges Bestehen gewürdigt. An der Feierstunde, die im Innenhof der Neuen Synagoge, Oranienburger Straße stattfand, nahmen rund 130 Gäste teil, darunter zahlreiche Politiker aus Bund und Ländern sowie Prominenz aus Gesellschaft und Kirchen. Um die Corona-bedingten Hygienevorschriften einzuhalten, war die Zahl der Gäste, die vom Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Dr. Gideon Joffe begrüßt wurden, begrenzt.

In seiner Rede hob der Präsident des Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster, die Leistung der Gründer des Verbandes hervor, die er als »Pioniergeneration« bezeichnete. Ihr Mut, wenige Jahre nach der Schoa im Land der Täter eine jüdische Dachorganisation zu gründen, verdiene bis heute Respekt. Sie hätten Deutschland einen großen Vertrauensvorschuss gegeben. Trotz vieler antisemitischer Vorfälle, wie dem Anschlag in Halle im Oktober 2019, sei die jüdische Gemeinschaft »erneut bereit, Deutschland, unserem Zuhause, einen Vertrauensvorschuss zu geben«, der hoffentlich nicht enttäuscht werde, betonte Dr. Schuster.
Anschließend hielt die Bundeskanzlerin den Festvortrag. Darin nannte sie den Antisemitismus einen »Angriff auf die Menschlichkeit und das Menschsein an sich«.
Musikalisch wurde der Festakt vom Geigenvirtuosen Daniel Hope und dem Berliner Kantor Isidoro Abramovicz gestaltet. In einem zwölfminütigen Film wurde die Arbeit des Zentralrats der Juden vorgestellt.

Festakt zum 70-jährigen Bestehen des Zentralrats der Juden in Deutschland