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Gedenken an die jüdischen Gefallenen des 1. Weltkriegs

01.Dezember 2021 | Pressemitteilung | Gedenken

Am diesjährigen Volkstrauertag kamen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Bundeswehr und der Jüdischen Gemeinde auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee zusammen, um auf dem Ehrenfeld der jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu gedenken. Unter den Gästen waren neben dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Dr. Gideon Joffe, auch Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Eva Högl, der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, Berlins Innensenator Andreas Geisel, die Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses Cornelia Seibeld und der neue Militärbundesrabbiner Zsolt Balla.
Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages a.D., Reinhold Robbe, betonte in seiner Rede: »Dank der ausgestreckten Hand der jüdischen Gemeinde ist diese Gedenkfeier inzwischen zu einer festen Einrichtung geworden. Die Gedenkfeier steht heute gewissermaßen auch symbolisch für das gute Zusammenwirken zwischen der Jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und unseren Streitkräften der Bundeswehr.«
Im Ersten Weltkrieg verloren über 12.000 deutsche Soldaten jüdischen Glaubens ihr Leben. Trotz ihres mutigen Einsatzes wurden ihre Angehörigen später in der Schoa Opfer des furchtbaren deutschen Antisemitismus. Auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee befindet sich ein Ehrenmal für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs, von denen rund 400 hier begraben sind. Das Gräberfeld mit den schlichten Gräbern wurde bereits 1914 angelegt, der monumentale Gedenkstein jedoch erst 1927 eingeweiht. Als Zeichen der Solidarität unterstützen unter anderem der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Bundeswehr seit vielen Jahren die Friedhofsverwaltung, beispielsweise durch jährliche Arbeitseinsätze zur Grabpflege.

Gedenken an die jüdischen Gefallenen des 1. Weltkriegs