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Grußwort des Gemeindevorsitzenden
01.November 2023 | Beiträge – jüdisches berlin | Gemeinde, Israel, Gesellschaft
Liebe Gemeindemitglieder,
mit Erschrecken und tiefer Trauer beobachten wir seit Wochen die unmenschlichen, barbarischen Terrorangriffe der Hamas auf die Menschen in Israel. Die Reaktionen einiger Vereinigungen hier in Deutschland und vor allem in Berlin sind verstörend: Mord und Terror werden verherrlicht, Antisemitismus und Israelfeindlichkeit werden bejubelt. Seit dem 7. Oktober 2023 ist für Juden in Israel und in aller Welt nichts mehr so, wie es vorher einmal war.
Es sind bewegte, harte Zeiten. Wir alle sind 24 Stunden am Tag mit den Folgen des Überfalls der Hamas auf Israel befasst. Dabei können wir feststellen, dass alle Berliner Sicherheitsinstitutionen in höchster Alarmbereitschaft sind. Der Schutz der jüdischen Einrichtungen wurde sichtbar und unsichtbar verstärkt. Die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden läuft gut.
Die Demokratie hat in den letzten Tagen gezeigt, dass sie auch wehrhaft sein kann. Dafür möchten wir uns ausdrücklich bei der Berliner Polizei und bei der Polizeipräsidentin persönlich bedanken. Man hat gezeigt, dass man unschöne Bilder von jubelnden Hamas-Unterstützern auf den Straßen Berlins nicht dulden möchte. Zusammenrottungen am Kottbusser Tor oder am Hermannplatz wurden verhindert. Auch Demonstrationen am Potsdamer Platz hat man in den Griff bekommen. Das ist definitiv eine spürbare Verbesserung im Vergleich zu vor wenigen Jahren.
Mit dem Brandanschlag auf die Synagoge in der Brunnenstraße hat die antijüdische Gewalt auf den Straßen Berlins allerdings eine neue Dimension erreicht. Durch die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen konnte vorerst wohl noch Schlimmeres verhindert werden. Aber Juden und Jüdinnen in unserer Stadt fühlen sich trotz allem nicht mehr sicher. Der massive Anstieg islamistischer Gewalt in unserer Heimatstadt im Zuge der israelischen Verteidigungsoffensive ist überaus erschreckend. Hier liegt es nun auch an der Zivilgesellschaft, sich mit der jüdischen Gemeinschaft zu solidarisieren.
So haben wir uns sehr über die Solidaritätsbesuche von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier oder CDU-Chef Friedrich Merz gefreut, denn wir sind auf die Unterstützung der Mehrheitsgesellschaft angewiesen! Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hat daher unter dem Hashtag #weprotectjewishlife einen Solidaritätsaufruf an unsere nichtjüdischen Freunde und Unterstützer gestartet. Sticker und Plakate mit unserem Aufruf »WIR SCHÜTZEN JÜDISCHES LEBEN!« können direkt bei der Jüdischen Gemeinde bestellt oder auch im Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße abgeholt werden.
Eure Solidarität ist unser Schutz – Je mehr Unterstützer Farbe bekennen, desto stärker wird das Signal an die Unmenschen auf der ganzen Welt. Denn Juden in Israel und weltweit brauchen jetzt die Unterstützung der breiten Zivilgesellschaft dringender denn je. Antisemitismus, Hass und Terror dürfen nirgendwo auf der Welt akzeptiert werden.
In diesem Moment sehen wir als unsere höchste Priorität den Schutz und die Sicherheit der Berliner Jüdinnen und Juden, allen voran unserer Kinder. Daher wurden in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Inneres und den Berliner Sicherheitsbehörden besonders die Sicherheitsmaßnahmen an den jüdischen Kinder- und Jugendeinrichtungen – seit langem bereits mit die sichersten Orte der Stadt – noch einmal verschärft.
Die Senatorin für Inneres, Iris Spranger, hat der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ihre unverzügliche Unterstützung beim verstärkten Schutz der Kinder- und Jugendeinrichtungen zugesichert, damit unsere Kinder weiterhin beruhigt und in Sicherheit in die Kita, in die Schule, zum Sport oder ins Jugendzentrum gehen können.
Unser aller Gedanken sind jetzt bei den Opfern, den Geiseln und ihren Angehörigen, in Israel und in der ganzen Welt.
Passen Sie auf sich auf!
Am Israel Chai!
Ihr Dr. Gideon Joffe
jüdisches berlin
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