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Holocaust-Denkmal: Preisverleihung und Charity-Dinner

01.Dezember 2018 | Beiträge – jüdisches berlin | Aktivitäten, Menschen, Gesellschaft

Am 29. Oktober hielt Außenminister Heiko Maas im Hotel Adlon die traditionelle Tischrede beim Fundraising-Dinner für den »Raum der Namen« des Holocaust-Denkmals. Einladende der Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft waren die Förderkreis-Vorsitzende Lea Rosh sowie Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble und die Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters. 

Im Rahmen der Veranstaltung wurde zum neunten Mal der »Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus« verliehen. Der Vorstand des Förderkreises hatte im Jahr 2010 gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin beschlossen, den Preis zu stiften, der einmal jährlich an eine natürliche oder juristische Person oder Bürgerinitiative verliehen wird, die durch ihr öffentliches Auftreten beeindruckt hat. 
Preisträgerin in diesem Jahr ist Janina Levy aus Hamburg. Überreicht wurde ihr der Zivilcourage-Preis von Lea Rosh, Vorstandsvorsitzende des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V., und Dr. Gideon Joffe, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Die selbstständige Kommunikationsmanagerin in Hamburg beobachtete in Berlin einen Übergriff offensichtlich arabischer Angreifer, die mit einem Ledergürtel auf zwei kippatragende Jugendliche einschlugen. Allein stellte sie sich mutig gegen die Angreifer. Durch ihr Eingreifen konnten die Attacke beendet und die Provokateure vertrieben werden, im Anschluss hat sie sich sowohl um die Opfer gekümmert als auch als Zeugin zur Verfügung gestellt. Janina Levy ist froh eingeschritten zu sein und ruft auch andere Menschen dazu auf, wieder mehr füreinander einzustehen. »Jeder für jeden – egal welcher Couleur« ist ihre Maxime.
Auch Außenminister Heiko Maas sagte: »Als Demokratinnen und Demokraten müssen wir Haltung zeigen. Das beginnt damit, den Täuschungen und falschen Versprechen der Populisten laut und deutlich zu widersprechen. Wer ihnen nachläuft, der trägt am Ende dazu bei, dass sich der gesellschaftliche Grundkonsens in unserem Land immer weiter ins Extreme verschiebt.« Deshalb müsse die deutsche Außen- und Europapolitik »alles daransetzen, die liberale Weltordnung vor den Angriffen der Populisten zu verteidigen. Dies gelingt nur als vereintes Europa, als ‚Europe United‘. Das nationale Interesse Deutschlands trägt einen Namen und dieser Name lautet Europa.« 

Holocaust-Denkmal: Preisverleihung und Charity-Dinner