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Rabbiner Alter widmet seinen Integrations-Bambi dem Projekt Heroes

09.Dezember 2012 | Pressemitteilung | Gemeinde, Politik, Menschen

Zeichen der Solidarität für die Helden Zivilgesellschaft

Der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Rabbiner Daniel Alter, widmet seinen Bambi dem Berliner Gleichberechtigungsprojekt Heroes. Alter wurde im November mit dem Bambi-Medienpreis für Integration ausgezeichnet. Am heutigen Sonntag wird Rabbiner Alter nun, wie angekündigt, den Preis an Ahmad Mansour weiterreichen. Der in Israel geborene Palästinenser Mansour arbeitet seit 2009 als Gruppenleiter im Projekt Heroes. Zuvor arbeitete der 36jährige Psychologe mit verhaltensauffälligen Jugendlichen und entwickelte Workshops gegen Antisemitismus und zum Nahostkonflikt.

Bei Heroes engagieren sich junge Männer aus Ehrenkulturen. Sie sollen dazu motiviert werden, sich in ihrem Umfeld für Gleichberechtigung, Demokratie und Menschenrechte einzusetzen. Für Rabbiner Alter verdienen die Heroes den Preis gleich aus mehreren Gründen, da es sich um ein richtungsweisendes Programm handele und die jungen Leute etwas Besonderes leisteten. Alter betont: „Sie setzen sich über die Ihnen vorgegebenen Verhaltensmuster hinweg und bekommen deswegen sogar Druck aus der eigenen Community. Trotzdem treten sie für die Werte und die Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft ein.“ Dieses Verhalten mache nicht nur Mut, sondern gebe auch Hoffnung. „Deswegen verdienen die Heroes nicht nur eine Auszeichnung sondern unser aller Solidarität“, so Alter. Ende August wurde Rabbiner Alter vor seiner Haustür von arabischstämmigen Jugendlichen brutal misshandelt. Alter ist auch Beauftragter der Jüdischen Gemeinde für den Interreligiösen Dialog.

Ahmad Mansour bedankt sich für die Widmung des Preises: „Es ist uns eine Ehre, diesen Preis entgegenzunehmen und wir freuen uns, dass unsere Arbeit für Gleichheit, gegen Hass, Antisemitismus und Unterdrückung so eine großartige Anerkennung bekommt.“ Mansour erklärt weiter: „Wir werden immer ein Partner im Kampf gegen den Antisemitismus sein.“ Für Dagmar Breidenstein, Gründerin von Heroes und Vorsitzende des Trägervereins Strohhalm e.V, ist die Anerkennung aber auch ein Auftrag: „Antisemitismus ist für uns ein Thema in der Ausbildung. Dieses noch stärker auszudrücken und Flagge zu zeigen ist jetzt unsere Aufgabe.“

Rabbiner Alter widmet seinen Integrations-Bambi dem Projekt Heroes