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Verabschiedung freiwilliger Helfer für jüdische Senioren

Acht Freiwillige der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) wurden am 1. August von der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde für ihr Engagement geehrt und verabschiedet. Ein Jahr lang waren sie an fünf Tagen in der Woche insgesamt 39 Stunden im Einsatz gewesen, davon an einem festgelegten Tag in der Woche für die Jüdische Gemeinde. Die restlichen Tage waren sie in anderen Einrichtungen wie dem ASF-Büro, der Gedenkstätte Sachsenhausen, dem Jugendkeller Lichtenrade oder dem American Jewish Comittee (AJC) tätig.

Für die Gemeinde betreuen sie „ihre“ alten Leute meist zuhause etwa zwei bis drei Stunden pro Person, so konnten sie sich also etwa zwei bis drei Personen am Tag kümmern. Auf die Frage nach ihrer Motivation erklärten die Freiwilligen, dass sie bei dieser Arbeit spürten, dass sie gebraucht werden, dass ihnen die Freude der alten Menschen an ihrer Arbeit gut tat und dass sie besonders bei den jüdischen Alten auch viel über geschichtliches erfahren konnten. Einige von ihnen sind politisch interessiert, andere wollten schauen, ob die Arbeit mit Senioren für sie beruflich in Frage kommt.

Seit den 90er Jahren existiert diese Kooperation der Sozialabteilung der Jüdischen Gemeinde mit ASF. Die Freiwilligen sind zwischen 19 und 30 Jahre alt, haben die Schule beendet, manche auch schon eine Ausbildung abgeschlossen. Gewöhnlich haben sie keine Berufserfahrung und sprechen oft nur wenig deutsch. Unabhängig vom protestantischen Hintergrund von ASF bringen die Freiwilligen eine Fülle unterschiedlicher religiöser, sozialer und politischer Anschauungen mit. Diesmal waren es die letzten Männer, die Rahmen ihres Zivildienstes tätig waren. Auch bisher kamen die meisten Teilnehmer für ein freiwilliges soziales Jahr. In Zukunft wird das ausschließlich so sein, da es keinen Zivildienst mehr gibt.

ASF engagiert sich für Menscherechte und Frieden und will mit der Entsendung von Freiwilligen besonders diejenigen Menschen und Gruppen unterstützen, welche unter dem Terror der deutschen Nationalsozialisten leiden mussten. Die nächsten acht Freiwilligen sind bereits ausgewählt und werden ihren Dienst am 1. September beginnen.

 

Adresse & Kontakt

Sozialabteilung

Oranienburger Str. 29
10117 Berlin
Tel.: (0 30) 88 02 8-137

Ansprechpartner

Ruvin Brazlavski

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Mi nach Vereinbarung + Gemeindehaus Fasanenstr. 9:00 - 13:00

Do 9:00 - 12:30 und 14:00 - 16:30

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