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Russiches Musiktheater EXPRESSION / Dresden

SO 19.04.

Beginn: 18:00
Veranstalter: Jüdische Gemeinde zu Berlin
Kategorien: Theater

„Sojas Wohnung“

Tragikomödie von Michail Bulgakow in zwei Akten.

Mit Tanzgruppe und Kammerorchester unter der Leitung von Alexander Hofmann, Regie: Natela Barsegova.

Eine schillernde Halbwelt bevölkert Sojas Wohnung - offiziell eine Musterwerkstatt für Berufsbekleidung, in Wahrheit ein Animierlokal für Krisengewinner und korrupte Funktionäre. Für deren Unterhaltung sorgen Frauen, die von Schulden getrieben oder der allgemeinen Feuerung wegen gezwungen sind, ihre erotische Arbeitskraft zu verkaufen. Zwangsprostitution, Drogensucht und Geldwäscherei sind die Kehrseiten einer Scheinwelt, die nur für einige Wenige das Paradies zu bieten hat und für die Anderen nur die Sehnsucht nach Paris. Das Musiktheater Expression singt, spielt und tanzt. Mit deutschen Übertiteln.

Theaterstück "Sojas Wohnung"

Wir freuen uns, Ihnen neues Theaterstück des russischen Musiktheaters "Expression" vorstellen zu dürfen. Wir haben uns für Bulgakows Theaterstück "Sojas Wohnung" entschieden, weil es für ein Musiktheater einfach vorteilhaft war: schuf viele Freiräume für Musik, Gesang und Tanz, hatte viele handelnde Personen, was bei unserer großen Truppe ebenfalls günstig war. Aber auch inhaltlich war "Sojas Wohnung" für unser Migrantentheater sehr vom Interesse, da es reichlich Stoff darbot - zur inneren Polemik über z.B. zwei große Wellen der russischen Immigration. Erste Welle gab es bekanntlich nach der russischen Revolution (derer Stimmungen "Sojas Wohnung" gerade auch zeigt) und die Zweite - nach Gorbatschows Perestrojka (unser Klientel). Praktisch haben bei der Arbeit an diesem Theaterstück gerade in unserem Theater diese zwei Immigrationswellen - so unterschiedlich wie sie sind - aufeinander getroffen... Im Endeffekt wird diese Auseinandersetzung mit Parallelen bzw. Unterschieden auf der Bühne auch zur Geltung gebracht - ohne besonderen postmodernen Aktionismus, doch mit Priese theatralischer Innovation, zu der russische Theaterschule sicher noch fähig ist.

Die Regisseurin Natela Barsegova hat mit "Sojas Wohnung" zweifellos ihren kreativen Höhepunkt erreicht. So Dresdner Neueste Nachrichten: "...sie (N. Barsegova) führt ihre Mannschaft großartig durch die zahlreichen dramaturgischen Turbulenzen hindurch. Und geht mit der mitunter sehr überschäumenden Spielfreude ihrer Akteure ebenfalls sehr souverän um. ... Was die Gruppe aber vor allem auszeichnet, ist neben der Freude am Spiel auch die Ernsthaftigkeit, mit der die Darsteller sich ihre Rollen erarbeiten."

Na ja, hinter der besagten "Ernsthaftigkeit" steckt vor allem echte Professionalität der führenden Darsteller: die Hauptfiguren in der Inszenierung werden von sehr guten russischen Profi-Schauspielern Liubow Kliuchnikova, Wladimir Tschurikow und Sergej Winogradow gespielt. Auch die Amateure mit der jahrelangen Bühnenerfahrung, wie z.B. Alexander Lanzewski, Ekaterina Makarikova, Alexander Andreev und Elisabeth Brim, lassen von sich nur mit Begeisterung sprechen. Das Spektakel wurde in Dresden Kult; alle 7 Aufführungen im 2014 wurden nicht nur ausverkauft - es gab immer einen so großen Publikumsandrang, dass man zusätzliche Sitzplätze organisieren musste...

ÜBERS THEATER

Seit 2001 bestehend, erfreut russisches Musiktheater „Expression“ das Publikum. Es gehört dem gemeinnützigen Verein ZMO (Zusammenarbeit mit Osteuropa) Regionalverband Dresden e.V. an und ist im Mehrgenerationenhaus "Kreativzentrum OMNIBUS" in Dresden - Friedrichstadt zuhause (kurze Selbstdarstellung des Vereins finden Sie im Flyer). Der Spielplan des musikalischen Theaters besteht aus z. Z. schon 15 musikalischen und schauspielerischen Theaterstücken, die in eigener Regie, mit überwiegend selbst gemachter Musik und Bühnenbild gestaltet sind. Es sind z. B. Theaterstücke „1002. Nacht“ (2002/03), „Der Jahrmarkt in Sorotschinzi“ (2007/08), „Die Leidenschaft nach Mozart“ (2010), „Wir spielen Tschechow“ (2011/12), "Ach, Odessa!" (2013) - aber auch musikalische Performance "Aussergewöhnliche Abende", "Im Stadtgarten", "Jessenin. Musik der Liebe" u.a.m. Die Theaterstücke werden durch theatereigene Orchester und Tanzkollektiv untermalt; die Texte laufen in russischer Sprache, teilweise mit deutschen Untertiteln.

Zu der Truppe des Theaters gehören vorwiegend Theaterbegeisterte mit Migrationshintergrund - also russisch sprechende Dresdner, die aus der ehemaligen Sowjetunion stammen. Ob Darsteller, Musiker, Tänzer, Bühnenbildner, Designer oder Bühnentechniker - es gibt darunter neben den leidenschaftlich spielenden Amateuren auch echte Profis, die in ihrer neuen Heimat leider keinen Anschluss an professionelle Theater gefunden haben. Aber egal, ob Profis oder Laien - alle Beteiligten freuen sich gleichermaßen, zusammen Theater zu spielen und sind mittlerweile zu einem wirklich leistungsfähigen Team zusammengeschweißt. Besonders viel liegt dem Migrantentheater daran, der deutschen Gesellschaft etwas zurückgeben zu können. Von daher wird es in erster Linie dafür gesorgt, dass jeder Theaterbesuch zu einem echt tollen Erlebnis wird. Inzwischen ist das Musiktheater "Expression" in Dresden schon ein Begriff geworden - vorwiegend für die Theaterfreunde, die gerne Theaterhaus Rudi besuchen. Auch Dresdner Gymnasien mit Russischunterricht haben für sich mit "Expression" "Abenteuer russische Bühne" entdeckt und besuchen die Spektakel zusammen mit ihren Russischlehrern genau so gerne, wie auch die Slawistikstudenten. In Dresdner Presse gab es schon lobende Rezensionen zu den letzten drei Premieren.

Regisseurin Natela Barsegova hat die schauspielerische Abteilung der Theaterhochschule „Lunatscharski“ in Moskau absolviert. 15 Jahre lang spielte Sie danach in verschiedenen Schauspielhäusern der UdSSR. Später unterrichtete sie 20 Jahre lang schauspielerische Kunst am Leningrader Kulturinstitut. Unser Amateur-Musiktheater hat die Regisseurin N. Barsegowa zum ersten Mal zur Inszenierung der musikalischen Aufführung "Der Jahrmarkt in Sorotschinzi" (2007) eingeladen. Dann folgten noch 4 erfolgreiche Aufführungen unter ihrer Regie (2009, 2010, 2011/12 und 2014).

Musikalischer Leiter Alexander Hofmann studierte nach der Absolvierung der Musikalischer Fachschule (Abteilung der Volksmusik) in Nowosibirsk/Rußland weiter an der Regie-Fakultät des Kulturinstituts zu Omsk. Danach arbeitete er 25 Jahren lang an verschiedenen Kulturanstalten Rußlands als Musikleiter von Bands, Volksensemblen, Сhören. Im Dresdner Kreativzentrum "OMNIBUS" leitet A. Hoffmann seit über 10 Jahren den Chor und das Orchester. Noch mehr: Die Musik zu folgenden Aufführungen (Musicals) hat er selbst komponiert: "Der Jahrmarkt in Sorotschinzi", „Musik der Liebe", "Leidenschaft nach Mozart", "Wir spielen Tschechow" und "Ach, Odessa". 

Bühnenbildner Semion Beidermann. Absolvent der Kunsthochschule beim Moskauer Akademischen Künstler-Theater, Fakultät für Inszenierung, Spezialisierung Bühnenbild. Seit über 30 Jahren Bühnenbildner im Theater an der Taganka in Moskau. Seit 1999 lebt und arbeitet in Dresden, seit der Gründung des Musiktheaters Expression mit dabei als Bühnenbildner und Darsteller.

Choreograf Woldemar Metzger absolvierte Ballettschule in Novosibirsk, danach Moskauer Staatliche Institut für Kultur. Er tanzte im Theater für Oper und Ballett der Stadt Novosibirsk, dann arbeitete mehr als 14 Jahre im neu eröffneten Novosibirsker Theater der musikalischen Komödie. Danach arbeitete er als Choreograph von Tanzkollektiven in Simferopol und Donetsk. In Dresden leitet er seit Jahren Tanzkollektiv "WI - Magnifika", das zum russischen Musiktheater Expression gehört.

 

Ort: Fasanenstraße 79-80. Großer Saal

Karten: Tel. 880 28-0

Kosten: 12,- € / 10,-  € / 7,- €

Veranstalter: Projekt "Impuls"

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Veranstaltungsort

Jüdisches Gemeindehaus

Fasanenstr. 79-80
10623 Berlin
Tel.: (0 30) 88 02 82 67 4
Fax: (0 30) 88 02 82 67 5

Öffnungszeiten

Mo – Do 9:00 – 17:00

Fr 9:00 – 15:00

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