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»Wie ich ein Vierteljahrhundert auf Edith Jacobsons Gefängnisnotizen saß«

DI 12.01.

Beginn: 19:00
Veranstalter: Jüdische Gemeinde zu Berlin
Kategorien: Lesung

Judith Kessler

Edith Jacobson (1897–1978) war eine der wichtigsten Psychoanalytikerinnen des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde die engagierte Jüdin aber zunächst, weil sie Regimegegner behandelt hatte und 1935 von der Gestapo verhaftet sowie wegen Hochverrats zu einer langen Zuchthaus verurteilt worden war. Ein Umstand, der für heftige Diskussionen und Anfeindungen in der psychoanalytischen Gemeinschaft sorgte, die ihren seit 1933 »gleichgeschalteten« Mitgliedern strikte Neutralität verordet hatte…

Die Aufzeichnungen Jacobsons aus den ersten Tagen ihrer Haft im Untersuchungsgefängnis Moabit – das sogenannte »schwarze Heft« – galten lange als verschollen. Dank einer Reihe von »Zufällen« haben diese Tagesnotizen, Gedichte und Aufsatzfragmente (so zur Auswirkung der Haft auf weibliche Gefangene) 80 Jahre nach ihrem Entstehen nun aber doch noch den Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Ein einmaliger Fund, der von Edith Jacobsons Ängsten, mehr aber noch von ihrem Überlebenswillen, ihrem Tatendrang und ihrer trotzigen Tapferkeit erzählt. Jacobsons Aufzeichnungen sind das authentische Zeugnis einer wunderbaren willensstarken Frau und Jüdin, der 1938 auf abenteuerliche Weise die Flucht über Prag in die USA gelang, wo sie später unter anderem Lehranalytkerin und Vorsitzende der »New York Psychoanalytic Society and Institute« war und ihre Hauptwerke verfasste, die sie international bekannt machten.

JUDITH KESSLER stellt Edith Jacobson und deren Gefängnisaufzeichungen aus dem »schwarzen Heft« vor, das sie, nach dem es Jahrzehnte unbeachtet im Nachlass ihrer Mutter gelegen hatte, nun zusammen mit Roland Kaufhold als Buch herausgegeben hat.

 

Ort: Jüdisches Gemeindehaus, Kleiner Saal

Eintritt frei

Veranstalter: Jüdische Volkshochschule

»Wie ich ein Vierteljahrhundert auf Edith Jacobsons Gefängnisnotizen saß«

Veranstaltungsort

Jüdische Volkshochschule

Fasanenstr. 79-80
10623 Berlin
Tel.: (0 30) 88 02 8-265
Fax: (0 30) 88 02 8-288
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Ansprechpartner

Leiter

Ilan Kiesling (kommissarisch)

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